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Finanzlexikon: opportunitaetskosten

opportunitaetskosten

Unter Opportunitätskosten versteht man in der Wirtschaftswissenschaft Kosten, die dadurch entstehen, dass Möglichkeiten (Opportunitäten) zur maximalen Nutzung von Ressourcen nicht wahrgenommen wurden.

Wenn z.B. ein Unternehmen seine Ressourcen nicht so steuert, dass der maximale Gewinn daraus resultiert, so sind die Opportunitätskosten diejenigen Kosten, die damit einhergehen, dass man sich nicht für die ergebnisoptimale Lösung entschieden hat. Betrachtet man beispielsweise eine Firma, die ein Bürogebäude besitzt, das nicht benutzt wird. Durch eine Vermietung dieses Gebäudes hätte das Unternehmen Erträge erzielen können. Diese entgangenen Einnahmen werden als Opportunitätskosten bezeichnet.

Opportunitätskosten sind keine Kosten im Sinne der Kosten- und Leistungsrechnung, sondern ein ökonomisches Konstrukt zur Quantifizierung entgangener Alternativen. Sie sind kalkulatorische Kosten. Und geben die Kosten der letzten nicht produzierten Einheit an. So kann entschieden werden, ob weiterproduziert werden soll, oder nicht. Und zwar entstehen durch pagatorische Kosten + Opportunitätskosten die Wertmäßigen Kosten. Wenn man diese ermittelt hat, kann man Deckungsspanne - wertmäßige Kosten rechnen und erhält somit einen Wert, der die pretiale Lenkungsfunktion erfüllt. Das heißt, dass, wenn der entstandene Wert größer null ist, wird weiter zugekauft. Wenn er kleiner null ist, wird aufgehört zu produzieren. Das Dilemma der wertmäßigen Kosten ist, dass die wertmäßigen Kosten erst dann bekannt sind, wenn bereits alles gelaufen ist. Dieser Entscheidungsfindungsprozess kann also erst hinterher stattfinden, so dass man sich in der Bwl halt doch immer wieder auf ein Abenteuer einlässt. Zu ergänzen ist, dass pagatorische Kosten diejenigen sind, die man einfach abzählen kann. Umgangssprachlich könnte man sie als Ausgaben, oder zahlenmäßige Kosten bezeichnen.

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